LOSLASSEN gelingt leichter am Beispiel der Natur! Der ständige Wechsel von Entstehen und Vergehen zeigt uns das eindrucksvoll.
Im Rahmen einer spirituellen Wanderung von der Kaiserwaldkapelle aus machte sich das hauptamtliche Team gemeinsam mit vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den sechs Pfarren auf den Weg, um die eigenen Handlungen zu reflektieren und in den Austausch zu kommen, wie Loslassen im Seelsorgeraum gelingen kann.
Eine Stilleübung im Wald und das gemeinsame Unterwegssein ermöglichten neue „Geh-danken“. Die Försterin und Waldpädagogin Martina Laubreiter wies uns zum Beispiel darauf hin, dass in der Natur nichts verloren geht. Prozesse des scheinbaren Sterbens, wie beim Totholz erlebbar, sind notwendig, damit das Überleben für andere, wie Insekten, Käfer, Kröten und Larven, gesichert ist. Diese Verjüngung in der Natur, der ständige Wechsel von Entstehen und Vergehen kann uns helfen beim schwierigen Loslassprozess von Liebgewordenem oder einfach nur Vertrautem, wie er zurzeit in der Kirche einfach nötig geworden ist. Vieles hat sich verändert in den Pfarren, in den Strukturen, in den Hierarchien. Manches tut weh, anderes ermöglicht Neues, auch Besseres.
Im spirituellen Dialog übten wir das Zuhören und den Austausch darüber, was Nachdenklichkeit oder Ratlosigkeit auslöst, aber auch wo, Freiheit spürbar wird und die Kraft für Neues.
Eine gemeinsame Waldandacht rundete diesen gelungenen Ausflug in Dankbarkeit ab.