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Inhalt:

6. Sonntag im Jahreskreis: Dienst der Heilung

Gedanken zum Evangelium am 6. Sonntag im Jahreskreis, Mk 1,40-45: Die Heilung eines Aussätzigen.

Texte zum Sonntag aus dem Sonntagsblatt

Heilung trotz Berührungsängste

Die Heilungserfahrung des Aussätzigen im heutigen Evangelium ist wohl sehr aktuell: Nie war die Sehnsucht nach Heilung größer als in diesen Tagen. Als Heilmittel bietet Jesus jedoch weder Impfstoff noch Teststraßen, sondern seine Berührung an. Wie kann die Heilung heutzutage trotz unserer großen Berührungsängste und Kontaktbeschränkungen geschehen?

Ohne Annahme sicher nicht! Ein Aussätziger kommt zu Jesus, sieht seine Bedürftigkeit ein und traut sich, trotz Quarantänebestimmungen (die es schon immer für Menschen mit ansteckenden Krankheiten gab) um Hilfe zu bitten. Und Jesus streckt überraschenderweise die Hand nach ihm aus und berührt ihn. Er sagt nicht: „Werde gesund!“, sondern im viel umfassenderen Sinne: „Werde rein!“. Seine Heilung verheißt mehr als körperliche Gesundheit.

Heil an Leib und Seele erfahren – das ist der tiefste Sinn der Krankensalbung. Auch wenn das Sakrament im Laufe der Zeit zur „letzten Ölung“ verkommen ist, ist die Krankensalbung das Sakrament zur Stärkung, zum Wohle des gesamten Menschen (mit Leib und Seele). Heilung ist mehr als nur die leibliche Gesundheit. Und viele sehnen sich, wenn auch oft unbewusst, nach echter Heilung. Jemanden „nur“ wieder gesund zu machen, ist Jesus auch zu wenig! Er heilt ohne Berührungsängste: Er berührt und lässt sich berühren. Das ist die Frohe Botschaft des heutigen Evangeliums.

Wie können wir heute, gerade in dieser besonderen Zeit der Pandemie, die ausgestreckte und heil(ung)bringende Hand Gottes sein? Glauben wir noch an die Berührung Gottes in all den Ausgrenzungen, die wir gerade erleben? Wie stillen wir dieses Bedürfnis der Menschen mitten in den schärfsten Einschränkungen?

Diese Fragen sind nicht bloß rhetorisch, sie beschäftigen mich persönlich sehr. Immer wieder werden wir Priester mit dem Vorwurf konfrontiert, dass wir nicht genug tun oder zu wenig präsent sind, sogar zu ängstlich oder zu streng im Umgang mit den Maßnahmen.

Berühren und sich berühren lassen gilt als zeitlose Sehnsucht der Menschen. Wenn ich die unzähligen Krankenkommunionen und Krankensalbungen bei den Leuten zu Hause und vor allem in den 4 Pflegeheimen unseres Seelsorgeraumes Revue passieren lasse, wenn ich über die vielen Trauergespräche und Begegnungen im Zuge der Begräbnisse seit dem 2. Lockdown nachdenke, dann bin ich zutiefst davon überzeugt, dass die Berührung Gottes auch heute wirkt. Dieses Berühren und sich berühren lassen hat nie aufgehört.

Ja, es kann sein, dass wir, Priester und Christen, in der letzten Zeit aufgrund der Maßnahmen viel weniger Gottesdienste als sonst gefeiert haben. Im Alten Testament war für den Priester sogar die Anordnung der dauerhaften Quarantäne unabdingbar – heutzutage macht so mancher was er will daraus. Die wenigen, die sich an vorgegebene Maßnahmen halten, werden oft ausgelacht und kassieren viel Kritik ab!

Rückblickend kann ich heute sagen, dass ich in den Zeiten der wiederholten Lockdowns mehr Ausgegrenzte, Bedürftige, Einsame, Kranke und Alte bewusster und intensiver „berühren“ durfte als je zuvor – wenn doch oft „kontaktlos“.

Das sind keine öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen mit vielen, keine Highlights. Und es steht auch in der Zeitung nichts darüber. Auch Jesus heilte nicht alle Aussätzige seiner Zeit. Heute ist die Rede im Evangelium nur von einem einzigen. Hätte Jesus nicht doch besser die Masse unterhalten oder ein Abendmahl mit 10 Personen in jedem Dorf und das 2-3 mal am Tag feiern sollen, als sich nur einer einzelnen Heilung zu widmen?

Als ich im Krankenhaus auf der Palliativstation war, musste ich an vieles bewusst denken und aufpassen: volle Schutzausrüstung, Maske, Visier, Schutzmantel, Handschuhe. Ich fragte mich am Anfang: Wie kann ich ohne Gesichtsausdruck und ohne Berührung (nur mit dem Ritus und meiner sakramentalen Handlung) die Heilung Gottes vermitteln, die Hoffnung und die Zuversicht weiter schenken? Ich musste mich selber daran erinnern, dass ER das Heil der Menschen wirkt – nicht ich, egal wie wichtig ich mich sonst nehme. Berührend war’s jedes Mal!

Als die Mitarbeiter im Pflegeheim mir beim Anziehen und Ausziehen der Schutzausrüstung helfen mussten, dass ich mich nicht mit der Schutzkleidung kontaminiere, fragte ich mich zuerst ängstlich, ob es was bringt; danach bewunderte ich aber nur die oft beschimpften Pflegekräfte, was sie sich jeden Tag antun ... in diesem Fall, „nur“ um das Bedürfnis der Kranken/Alten nach einer letzten Begegnung mit Gott im Sakrament und nach der Heilung zu stillen - die dann zuletzt in der Gestalt eines „Aliens“ kam, durch die Schutzkleidung unerkennbar als Seelsorger, aber immer noch heilsversprechend. Das hat mich auch berührt!

Ganz besonders waren die „Begegnungen“ mit den Covid-Erkrankten, wenn der Kranke in einem „Pavillon“ liegt und der Seelsorger die Gebete, so gut es geht, über das Fenster sprechen darf, ohne den Raum zu betreten. Keine Kontakte! Aber berührend war’s trotzdem zu sehen, wie Gott wirkt und, auch wenn nicht einmal die engsten Angehörigen die Schwerkranken beim Sterben begleiten durften, war die Berührung Gottes doch bis zum Schluss dabei.

Mir zerriss es jedes Mal das Herz, wenn ich in ein Zimmer durfte und die Person, ob zu Hause oder im Heim, sich anstrengte, die Hand nach mir auszustrecken, und ich oder die Angehörigen ihr erklären mussten, dass ich sie aufgrund der Schutzmaßnahmen “nicht berühren” darf, außer für die Salbung. Sehnsucht nach Berührung! Die Dankbarkeit dafür war zum Schluss unendlich groß und diese 15 min-Feier am Krankenbett war berührender als die schönste Messe im Dom!

Wenn uns etwas in unserem Innersten trifft, dann sagen wir doch: „Das hat mich berührt.“ Ich kann das nun wiederholt bezeugen: Mich hat’s in der letzten Zeit oft berührt. Gott streckt uns immer seine Hand aus, ganz besonders auch heutzutage. Die Kirche ist mehr als ihre schönen und oft auch berührenden liturgischen Feiern. Die Berührung Gottes lässt sich überall spüren, wo die Menschen sich danach sehnen: „Wenn du willst, kannst du mich rein machen.“ – „Berühre mich!“

Und das gilt auch in Bezug auf Jesus, der uns heute hier versammelt hat... nach langer liturgischer Berührungspause. Vielleicht erleben wir seine Berührung nun intensiver und bewusster, weil wir sie lange vermisst haben. Heilung wirkt, trotzt unserer Berührungsängste! Das dürfen und sollten wir wie der Geheilte im Evangelium bei jeder Gelegenheit weitererzählen. Ich habe nun nur ein Beispiel gegeben. Tun wir das! Amen.

 

Bildnachweis: Cadetgray, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Jesus heilt einen Aussätzigen
Jesus heilt einen Aussätzigen
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